Filmvorführung „The Green Lie" & Talk

Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Aber das ist eine populäre und gefährliche Lüge.

In seinem Film „The Green Lie“ macht sich der Dokumentarfilmer Werner Boote („Plastic Planet“, „Alles unter Kontrolle“) auf die Suche nach der Wahrheit hinter dem allgegenwärtigen Schlagwort Nachhaltigkeit. Die konzernkritische Journalistin und Buchautorin Kathrin Hartmann („Ende der Märchenstunde“, „Aus kontrolliertem Raubbau“) ist dabei seine ebenso kompetente wie überzeugende Begleitung.

Wir freuen uns im Rahmen des FEZ 23 gemeinsam mit EU Youth Cinema: Green Deal und EUROPE DIRECT Vorarlberg „The Green Lie“ in Anwesenheit des Regisseurs zu zeigen. Es folgt im Anschluss ein Gespräch mit Werner Boote.

Über „The Green Lie“
Im Jahr 2015 brannten große Teile des indonesischen Regenwalds nieder. Es war das schlimmste Umweltdesaster in der Geschichte des Landes. An den direkten Folgen starben über 100.000 Menschen, mehr als 500.000 leiden an Langzeitfolgen. Dass die Brände bewusst gelegt bzw. beschleunigt wurden, ist ein offenes Geheimnis. 




 

Ziel war es, massenweise neue Anbauflächen für die Gewinnung von Palmöl zu schaffen. Das billigste und meistverwendete Fett der Welt, zu finden in fast jedem Fertiggericht, in Süßigkeiten und Snacks, und ein enorm profitträchtiger Rohstoff.

Auf den Spuren dieses Skandals beginnen Boote und Hartmann ihre Reise um die Welt: Vom österreichischen Supermarkt nach Indonesien, Brasilien, in die USA und nach Deutschland. Sie besuchen dort Orte, die von der Zerstörungsgewalt hinter dem Greenwashing zeugen. Sie sprechen mit Menschen, die sich gegen die Lügen und ihre Folgen wehren und solche, die behaupten, nie gelogen zu haben. 

Wie schon in seinen bisherigen Erfolgsdokus nähert sich Boote auch in „The Green Lie“ der Kernfrage nicht mit analytischer Trockenheit, sondern mit ganz bewusst inszenierter, emotionaler Subjektivität – in dem Fall mit der oft kritischen Neugier eines ganz normalen Konsumenten. Kathrin Hartmann führt ihn dabei mit überzeugendem Charme und schier unendlichem Expertinnenwissen zu den Tricks und Lügen der Industrie.