Blaupause für verantwortungsvolle Stadtentwicklung
Bis Ende der 90er Jahre standen in den Hallen der CampusVäre Webstühle und bis zu 2.000 Menschen arbeiteten für die damals florierende Vorarlberger Textilindustrie. Nach deren Niedergang blieben Industriebrachen zurück, sogenannte "Brown Fields". Wo also früher gewebt und gesponnen wurde, haben wir heute das designforum Vorarlberg, Werkstätten für Architkt:innen, Studierende und Künstler:innen, Ateliers, Ausstellungsräume für Design und Kunst und Westösterreichs einziges Materialteillager angesiedelt. Eine der insgesamt 6 Hallen in der CampusVäre wird bis Mai 2026 zu Büros für kreativwirtschaftliche Unternehmen und in Veranstaltungsräume umgebaut (Halle 4).
Oberste Priorität hat dabei der Einsatz von sekundären Ressourcen. Sind diese in ihrer Funktion erschöpft, kommen nachwachsende und kreislauffähige Bauteile in Einsatz. All dies wird mit dem bekannten Holzbaupionier Johannes Kaufmann und einem engagierten Team aus Handwerker:innen, Techniker:innen und Planer:innen realisiert.
Das Ergebnis: Ein europäisches Pionierprojekt in Sachen „Urban Mining“. Alles was da ist, wird wiederverwendet, erneut eingebaut oder umgebaut. Bei nur 400.000 Einwohner:innen in Vorarlberg eine beachtliche Bekenntnis der öffentlichen Hand zur Wichtigkeit von Kultur- und Kreativwirtschaft als Impuls für Stadt- und Regionalentwicklung.
Die CampusVäre ist aktuell Österreichs größtes kreativwirtschaftliche Investitionsprojekt, Delegationen, Hochschulen, politische Funktionär:innen aus ganz Österreich und dem Bodenseeraum sind regelmäßig zu Gast, um sich über die innovative Entwicklung der CampusVäre vor Ort zu informieren. Über 4.500 Besucher:innen zählt die CampusVäre inzwischen bei über 70 Veranstaltungen im Jahr. Das Einbeziehen der breiten Öffentlichkeit in die Entwicklung ist ein wesentlicher Faktor in der Entwicklung dieses Ortes.