eFlow – Personenstromanalyse

Im jüngst erfolgreich abgeschlossenen Projekt eFlow forschte die FHV zusammen mit der HTWG Konstanz und der ZHAW Winterthur an der Gestaltung öffentlicher Räume. Entwickelt wurde ein freizugängliches Softwaretool, mit dem die Dynamik und Bewegung von Menschen und die damit verbundene Infektionswahrscheinlichkeit simuliert werden können.

Von der Personenstromanalyse zum Simulationsmodell

In der Shedhalle der CampusVäre wurde ein Indoor-Lokalisierungssytem installiert, welches die Positionen von Versuchspersonen aufzeichnete. Die Teilnehmer:innen des Versuchs erhielten einen Sender, der mehrere Male pro Sekunde seine ID via Ultrawideband ausstrahlte. Acht im Raum montierte Empfänger:innen warteten auf diese Nachrichten und speicherten den exakten Empfangszeitpunkt. Sobald mindestens drei Empfänger:innen das Signal eines Senders erhalten hatten, berechnete das System die entsprechende Position anhand der Zeitunterschiede.

Kostenfreie Simulationssoftware und weitere Forschung

Die aus dem Projekt hervorgegangene Simulationssoftware ist als frei zugängliches Webtool verfügbar und wird fortlaufend weiterentwickelt. Mit dieser Software lassen sich öffentliche Räume im Hinblick auf eine Minimierung des Übertragungsrisikos von Infektionskrankheiten sicher gestalten: Die Simulation zeigt das Infektionsrisiko im Raum.

Das Coronavirus lässt uns momentan durchschnaufen, trotzdem forschen Forscher weiter an diesem Thema, da auch Grippe- oder Erkältungswellen immer wieder unsere Gesellschaft strapazieren. Ein neues Projekt, das in diese Richtung geht, ist bereits in der Antragsphase.

Wir sind begeistert und danke dem Projektleiter Tobias Werner für die wertvolle Forschung!